Die Hamburger Hallig ist quasi eine kleine "Inseln" in der Nordsee. Die Hallig ist sehr
klein, mit einem Hof und ist von der Nordsee umgeben. Sie steht ca. 6km vom Deich
entfernt in der Nordsee. Nur ein kleiner Pfad für ein Auto verbindet die Hallig mit
dem Festland. Die Halligen sind mit die sichersten Belegstellen, da ein fremder
Drohnenflug ausgeschlossen ist. Da die Halligen keinen Windschutz haben, kommen
nur die besten Drohnen und Königinnen zum Zuge, wenn es um die Begattung geht.
Auf der Hamburger Hallig wird nur ein Termin zur Beschickung angeboten. Dieser
wird Mitte Juli liegen.
Neu ist - wir sind die Belegstellenleiter ab 2021 auf der Hamburger Hallig.
Der Preis pro Königin ist 140 € !
Die Drohnenlinie der Hamburger Hallig 2022
B30(DB) = .20-ivq.B82(SL) bal B33(TR) : .18-B125(SL) hamh B142(DB) :
.15-B30(SL) lgn B410(FF) : .12-B43(CHP) ivq frkg B100(JG):
etc
Liebe Imkerkolleginnen und Kollegen!
Als Belegstellenleiter hat man es nicht einfach, du stehst täglich auf den Bienenständen und fragst
dich – welche Königin könnte die nächste Zuchtmutter für die Drohnenlinie sein. Dabei prallen für
mich zwei Fragen aufeinander, sollen wir nur noch Drohnenlinien nutzen, welche auf VSH gezüchtet
sind oder dürfen es auch einfach gute klassische Buckfast-Linien sein. Ich habe viele Gespräche mit
einigen Imkern aus unseren Reihen geführt und jeder gab mir recht, wenn es um den Erhalt unserer
klassischen Linien geht. Natürlich sind Merkmale wie SMR/VSH super Eigenschaften, aber leider
können sie etwas zu Lasten der Honigleistung gehen. Aber wir sind Imker und die schönste Freude/der
größte Lohn unserer Arbeit sind volle Honiglager. Dieses besonders vor den Klimaveränderungen,
die ein erfolgreiches Imkern, besonders im Frühjahr, nicht immer einfach machen. Wenn wir nur
2021 betrachten, wo wir im Norden noch Glück hatten, aber das Glück in weiten Teilen Deutschlands
nur darin bestand, dass die Imker ihre Schleudern nicht reinigen mußten, da es keine Ernte gab, da
scheint es mir besonders wichtig, dass wir darauf achten, dass unsere Bienen auch in wiedrigen
Jahren keinen Mangel haben, da sie sparsam im Futterverbrauch im Winter waren und so im Frühjahr
längeren Kälteperioden trotzen können und dann bereit sind den Honig zu holen, wenn das Wetter
endlich zum Sammeln passt. Für mich sind dieses ureigenste Selektionsmerkmale unserer Buckfast.
Sparsamer Winterverbrauch an Futter mit einer stetigen Entwicklung des Brutkörpers, auch in kalten
Frühjahren, ohne dabei in Futternot zu kommen.
Natürlich ist es richtig und gut auch auf SMR/VSH zu achten, aber bitte erst an zweiter Stelle, nach
den klassischen Eigenschaften. Denn seien wir bitte ehrlich, ich verzichte nicht auf die
Spätsommerpflege (Ameisensäure-Behandlung) und die Winterbehandlung mit Oxalsäure, denn ich
will sicher sein, dass meine Völker im Frühjahr noch leben. Selbst wenn sie sich lange und gut gegen
die Varroamilben wehren können, wir wissen nicht was um uns herum passiert. Es gibt zu viele Imker
bei denen die Milbenbehnadlung nicht klappt oder die Brutscheunen aufstellen, mit der Folge, dass
die Milben aus den zusammenbrechenden Einheiten flüchten und zu uns kommen. Dann kann es
schnell dazu kommen, dass die Selbstheilungskräfte der Bienen nicht ausreichen und sie dann ohne
Behandlung auch eingehen.
Daher, SMR/VSK ist klasse, aber nur um unsere Bienen gesund durch eine lange Saison zu bringen,
ehe wir ihnen zur Hilfe kommen. Und in den Zeiten des Klimawandels kommt es eben zusätzlich
darauf an, dass unsere Bienen den neuen Anforderungen gewapnet gegenüber stehen.
Somit stellt die Drohnenlinie 2022 hoffentlich die richtig Antwort da, wenn es um eine angepasste
Buckfastbiene an die Anforderungen der Zeit geht.
Wenn ich die Beuten der B30(DB) oder einer ihrer Schwestern aufgemacht habe, dann war mein
erster Gedanke immer: eine Brutzarge die wie geleckt aussieht. Alle Rähmchen wirkten immer wie
neu, als wenn man sie gerade in die Beute getan hätte. Wachsüberbau? Was soll das sein. Dieses
war immer bei allen Völkern gleich und mehr als auffällig, mit der Folge, du kannst die Völker in einer Geschwindigkeit bearbeiten, wie man es nicht täglich hat. Selbst im Propolisieren ist sie so sparsam,
wie ich es selten gesehen habe. Doch eigendlich war es vergebene Zeit, wenn wir im Frühjahr
Schwarmkontrollen gemacht haben. Wir mussten bei keinem Volk dieser Anpaarung je eine Zelle
brechen. Wohl war es wichtig sie zu kontrollieren, aber eben nur die Honigräume, denn diese füllten
sich von Kontrolle zu Kontrolle und bescherten uns immer ein Lächeln im Gesicht vor Freude und
mit einem Ächtzen konnten wir an die unteren gelangen. Dabei hielt dieser Sammeleifer bis in die
Heide an. Erst wollte ich keine Anpaarung dieser Linie mitnehmen um sie vor der Varroa zu schützen,
aber wir haben es dann doch gemacht. Zum Glück kann ich nur sagen, denn sie waren unsere
Rennpferde in der Heide, mit den höchsten Erträgen und bis zur Winterbehnadlung ist uns kein
Volk ausgefallen.
Aber vielleicht ist dieses auch kein Wunder, denn wenn ihr die letzten Anpaarungen seht, dann hat
unsere B142 sicher auch einen positiven Einfluss auf die Genetik gehabt ( wie sie einigen von euch
sicher bekannt ist ) und die letzte Anpaarung mit der B33(TR) geht halt auf die Alte
pure Margret`s Hive No 3 zurück. Da ist die Leistung und das Verhalten unserer Drohnenlinie
kein Zufall, sondern die Summe vieler Generationen bester Anpaarungen. Ich denke ihr könnt
euch auf Nachzuchten freuen, die unserem Buckfast Verband Ehre machen.